Vor diesen Betrugsmaschen im Internet solltest du dich schützen © shutterstock

Vorsicht Falle! Wie du dich vor Online-Angriffen schützen kannst

Du denkst, du bist versiert im Umgang mit den neuen Medien und Opfer von Cyberkriminalität wirst du bestimmt nicht? Dann wirst du erstaunt sein, wie raffiniert Online-Betrüger vorgehen. Die folgenden Beispiele zeigen, wo es ratsam ist, genau hinzusehen und ein gesundes Misstrauen gegenüber Kontaktaufnahmen an den Tag zu legen.

Natürlich wissen wir alle, dass wir im Internet vorsichtig sein sollen bei der Herausgabe unserer persönlichen Daten. Für jeden Account, den wir anlegen, wählen wir deshalb ein eigenes Passwort. Für Einkäufe im Internet nutzen wir vielleicht Paypal, da man so vom Käuferschutz profitiert. Spam-Mails können uns nicht täuschen, denn wir wissen, woran man sie erkennt. Und trotzdem befassen sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit unzähligen Fällen von Betrug im Internet. Sie reichen von kleineren Delikten bis hin zu Identitätsdiebstahl.

Image Aufgepasst vor hinterhältigen Online-

Falle 1: Phishing

Besondere Aufmerksamkeit solltest du immer auf eingehende Mails richten, sofern du darin gebeten wirst, eine Aktion vorzunehmen. Dies kann eine Masche von Betrügern sein, die auf diese Weise an deine persönlichen Daten oder deine Bankverbindung gelangen wollen. Auch wenn die Mail von einem vermeintlich seriösen Absender kommt oder du den Namen des Absenders kennst: Bitte schau dir die Absendermailadresse genau an und überlege, ob sie plausibel ist. Sie kann ein Indiz für eine betrügerische Mail  sein, auch wenn die Mail an sich authentisch aussieht. Große Vorsicht ist geboten, wenn du per Mail gebeten wirst, einen Account zu verifizieren oder Angaben zu aktualisieren. Sollst du hierfür einem Link folgen – tu es nicht. Seriöse Anbieter würden dich nie über einen Link dazu auffordern. Die Webseite, die du über einen derartigen Link erreichst, ist vermutlich gefälscht.

 

Falle 2: Der Freund in Not-Trick

Eine Online-Variante des berüchtigten „Enkeltricks“ ist die Kontaktaufnahme durch einen vermeintlichen Verwandten oder lang nicht gesehenen Freund. Wenn dieser Kontakt darauf hinausläuft, dass du um Geld gebeten wirst, sind große Zweifel angebracht. Auch wenn es sehr löblich wäre, einem Menschen in Not zu helfen – in so einem Fall solltest du die Echtheit der Bitte in Frage stellen. Denn: Über deine Aktivitäten in den sozialen Medien können Betrüger eine Menge über dich und dein Umfeld herausbekommen. Auch wenn deine Profile auf „privat“ gestellt sind, ist es für sie eine Leichtigkeit, Informationen über dich zu sammeln. Am besten reagierst du auf eine derartige Anfrage gar nicht. Oder du greifst zum Telefon und rufst die betreffende Person unter der dir bekannten Telefonnummer einfach mal an.

 

Falle 3: Schadsoftware

Auch bei Mails mit Anhang ist Vorsicht geboten. Denn über angehängte Dateien kannst du dir Schadsoftware einfangen. Das Tückische ist, dass derart infizierte Dateien durchaus von Personen kommen können, mit denen du im Austausch bist. Denn wenn deren Rechner unbemerkt infiziert worden ist, wurde vielleicht ein bestehender Mailverkehr gekapert und du erhältst von einem völlig unverdächtigen Kontakt auf einmal Schadsoftware. Davor warnt auch die Polizei . Es gibt immer wieder Berichte von sogenannten Bots, die ganze Systeme lahmlegen oder Daten ziehen. Gerade, wenn du in Eile oder etwas unaufmerksam bist, kann dir so eine Mail durchrutschen und für Schaden sorgen. Wie bei der Phishing-Falle kann es helfen, den Mailabsender genau unter die Lupe zu nehmen, und darauf zu achten, ob Wortwahl und Aufbau der Nachricht typisch für den Absender sind. Bei der kleinsten Abweichung solltest du darauf verzichten, den Anhang zu öffnen. Ein absolutes No-Go ist das Anklicken von .exe-Dateien, aber auch Makros in Textdateien können schädliche Programme enthalten.

Image Aufgepasst vor hinterhältigen Online-Fallen

Falle 4: Betrug beim Online-Shopping

Eine weitere Falle lauert beim Online-Shopping. Immer wieder tauchen sogenannte Fakeshops aufs, also Onlineshops, die täuschend echt aussehen . Bestellst du hier, wartest du unter Umständen vergeblich auf deine Bestellung, während deine Kreditkarte längst belastet wurde. Beim Online-Shopping gilt wie überall: Klingt das Angebot zu verlockend, ist es vermutlich nicht echt. Einen Fakeshop kannst du zum Beispiel am fehlenden Impressum oder ungenügenden AGBs erkennen. Auch zahlreiche Fehler in Rechtschreibung und Grammatik sowie fehlerhafte Unterseiten deuten auf eine illegale Seite hin. Gibt es keinen richtigen Kundenservice und nur eine Bankverbindung im Ausland, lässt du am besten die Finger davon.

 

Falle 5: Amazon Marketplace, ebay, ebay-kleinanzeigen und Paypal

Die Marktplätze von Amazon, ebay und ebay Kleinanzeigen werden leider immer wieder auch von Kriminellen genutzt. Auch hier gilt, dass Angebote, die einfach zu verlockend aussehen, mit Vorsicht zu genießen sind. Wenn der Preis zu niedrig ist, läufst du Gefahr, dass es sich um Fälscherware handelt. Es gibt aber auch noch ein anderes Problem, und hier kommt die Nutzung von Paypal ins Spiel. Willst du selbst etwas verkaufen und akzeptierst die Zahlung über Paypal, schau bitte genau hin. Vor allem die Methode „Paypal für Freunde“ wird immer wieder für Betrug verwendet. Vertraue also nicht darauf, dass eine Mail von Paypal mit der Bestätigung eines Zahlungseingangs echt ist, sondern prüfe vor dem Versand immer deinen Paypal-Account. Mehr über diese fiese Methode kannst du hier nachlesen.

 

Abschließend noch der Hinweis: Solltest du Opfer eines Betrugs geworden sein, zeige dies bitte bei der Polizei an. Je genauer du den Hergang beschreiben und durch Belege wie Kontaktverlauf oder Mailverkehr stützen kannst, desto besser kann diese in der Verfolgung der Straftat tätig werden.