Sie können zur Kostenfalle werden - kostenpflichtige Servicerufnummern

Kostenfalle Servicerufnummern

Vorsicht ist geboten, wenn Rufnummern mit 0137- oder 0180- beginnen. Denn hier kann ein Anruf kostspielig werden. Schau daher ins Kleingedruckte, bevor du bei einer solchen Nummer anrufst. Verbraucherzentralen warnen außerdem immer wieder davor, dass mit diesen Rufnummern auch Abzocke betrieben wird.

Ob bei einer Quizshow oder im Kundendienst, häufig begegnen uns kostenpflichtige Servicerufnummern. Seriöse Anbieter weisen die dafür entstehenden Kosten aus, so dass jeder für sich entscheiden kann, ob der Anruf seinen Preis wert ist. Vorsichtig solltest du allerdings sein, wenn nicht klar ersichtlich ist, was der Anruf kosten wird. Denn das kann – vor allem, wenn du mit dem Handy bei der Hotline anrufst – zu teuren Überraschungen führen. Im Kleingedruckten findest du zwar meistens recht genaue Angaben zu den Minutenpreisen aus dem deutschen Festnetz. Für Mobilfunkgespräche dagegen wird häufig nur angegeben, dass die Gebühren teurer sein können. So können pro Minute bei einer 0137-Nummer mehr als 1,00 Euro pro Minute fällig werden, hinzu kommt bei manchen Anbietern noch eine einmalige Einwahlgebühr von 0,20 Euro bis 1,16 Euro.

Noch höher sind die Kosten, die entstehen können, wenn du eine 0900-Nummer wählst. Die Gebühren für diese Rufnummern werden von den Anbietern bestimmt. Immerhin gibt es seit Februar 2007 eine Preisobergrenze von 30,00 Euro pro Einwahl bei Blocktarifen und 3,00 Euro pro Verbindungsminute. Auf diese Kosten muss vor Beginn der Gebührenpflicht kostenlos hingewiesen werden. Du entscheidest also, ob es dir das Geld wert ist.

Problematisch wird es allerdings, wenn diese Nummern missbräuchlich verwendet werden. Ein Thema, vor dem Verbraucherzentralen immer wieder warnen, sind sogenannte „missed calls“, also Anrufe in Abwesenheit. Wie leicht ist man versucht, aus Neugierde zurückzurufen. Leider passiert es nicht selten, dass sich hinter der Rufnummer eine teure Hotline verbirgt. Selbst wenn du eigentlich achtsam bist, kann es dir passieren, dass du so eine Nummer nicht erkennst. Wenn nämlich die Länderkennung (z.B. +49) vorgestellt ist, liest sich zum Beispiel eine 0137-Nummer gleich ganz anders und du erkennst sie vielleicht nicht auf den ersten Blick.

Ein weiteres Beispiel für Missbrauch ist ein vermeintlich hochpreisiger Gewinn, der dir per SMS angekündigt wird. Damit du den Gewinn erhältst sollst du eine 0900-Rufnummer anrufen. Diese Rückrufe können sich leicht über viele Minuten hinziehen. Und das bei einem Minutenpreis von bis zu 3,00 Euro. Es werden persönliche Daten von dir abgefragt, aber am Ende bleibt nur ein kostspieliges Telefonat. Hinter dieser Masche stehen meist Betrüger aus dem Ausland. Die Strafverfolgung ist demnach schwierig und meistens erhalten die Geschädigten ihr Geld nicht zurück.

Derartige SMS werden häufig an Handynummern gesendet, die von einem Zufallsgenerator erstellt wurden. Erhältst du so eine Nachricht, bedeutet es also nicht unbedingt, dass sich jemand unbefugt Zugriff auf deine Nummer verschafft hat. Genauso verhält es sich mit sogenannten Premium SMS, also kostenpflichtige SMS. Auch für Premium SMS gilt, dass entstehende Kosten kommuniziert werden müssen. Eine Premium SMS darf bis zu 9,99 Euro kosten. Teuer kann es vor allem werden, wenn du mit deiner Rück-SMS ein Abo (zum Beispiel für Klingeltöne) abschließt. Also auch bei SMS solltest du aufmerksam bleiben.

Wichtig zu wissen ist, dass die Kosten für Servicerufnummern von keiner Flatrate abgedeckt werden. Die gute Nachricht: Da du mit Ortel Mobile ein reines Prepaid-Angebot nutzt, kann dir nur ein überschaubarer Schaden entstehen. Denn du kannst nicht mehr vertelefonieren als Guthaben vorhanden ist. Nichtsdestotrotz ist jeder Euro ärgerlich, den du unnötig für Servicerufnummern und teure SMS ausgibst. Und wenn du per Telefon gebeten wirst, persönliche Daten von anzugeben, solltest du grundsätzlich misstrauisch sein. Seriöse Anbieter würden solche Angaben nicht über diesen Weg bei dir abfragen.